Campus der europäischen Zentralbank mit mehreren hohen Glastürmen und verbindenden Parks.
Das Konzernland von Thyssen-Krupp ist umgeben von Zäunen und Mauern mit Grenzkontrollen an allen Ein- und Ausfahrten. Innerhalb des Areals befinden sich die Glastürme der Verwaltung, Fertigungehshallen und die Wohnanlagen der Mitarbeiter; es gibt keinen Grund das Werksgelände jemals zu verlassen.
Der massive Rheinstaudamm (1b1), der den Fluss trotz Dürre und Hochwasser das ganze Jahr schiffbar hält, ist öffentlich befahrbar, wird allerdings vom Werksschutz von TK überwacht.
Wie ein gigantischer Papierkorb aus Drahtgitter ragt Bodenstation Ruhr 15 zwischen Bochum und Wuppertal aus der Landschaft. Jeder der 'Gitterstäbe' ist dabei ein eigenes um einen zentralen Hof gewundenes Hochhaus. Im Herzen des Gartens befand sich früher die Bodenstation des Weltraumlifts, mit den unter dem Park liegenden technischen Anlagen. Nachdem das Kabel gerissen war, stieß Thyssen-Krupp die gesamte Anlage an ein Zusammenschluss kleinerer Firmen (z.b.: Bertelsmann, TerraNet, BioSim und SAP-MS) ab, die nun dort wie die Großen herrschen.
Unterhalb von Bodenstation Ruhr 15 befinden sich außerdem der größte Bahnhof der Gegend mit einer direkten Tunnelverbindung zum Flughafen.
Das abstürzende Kabel des Weltraumlifts hatte eine gut einen halben Kilometer breite Schneise durch die Stadt hinterlassen. Eigenlich sollte die gesamte schneise schon lange wieder aufgeräumt sein - aber die Frage wer dafür zahlen muss, und vor allem wer am ganzen Schlamassel schuld ist verhindert jegliche Arbeiten, denn dank Charon sind die meisten Daten zum Thema verschwunden (oder wurden im Zuge dessen verschwunden).
Im Trümmerfeld hat sich dann ganz schnell ein blühender Schwarzbauboom und direkt im Anschluss ein Schattenwohnungsmarkt entwickelt - alles ohne Papiere, alles ohne Kontrollen! Rechtlich ist das Gebiet immer noch ein Tatort mit ungeklärter rechtlicher Zuständigkeit; die Zuständikeit wurde lange von der Presse zwischen Privatfirmen, der Stadt und so weiter herumgeschoben (jetzt kümmer sich einfach niemand mehr drum).
Dazu kommt, dass die alten Nachtbarn sich mittlerweile eine neue Bleibe suchen, nachdem sie rund zehn Jahre auf den Trümmerhaufen schauen durften. So breitet sich die Wunde eher aus, als zu verschwinden.
Im Osten Duisburgs, nahe Moers in einem heruntergekommenen Industriegebiet, liegt Das Loch. Ein teilweise in einen alten Bergwerkseinbruch gebauter Discocomplex. Wer hier in den Bereich für geladene Gäste kommt, kann gute Aufträge und fähige Unterstützung finden. Er scheint Verbindungen zu den Abu Leil Riders und anderen fragwürdigen Gestalten zu haben.
Ein Ort für die Reichen.
Die Rheinpromenade in Köln ist ein Zerrspiegel führ ihr Gegenstück in Bonn. Hier kommen die nicht so reichen und nicht so erfolgreichen hin, um die noch weniger reichen und noch weniger erfolgreichen auszunutzen, und ein wenig die Luft des Verbotenen zu riechen.
Durch den Sicherheitsbedarf der großen Konzerne hat sich Bochum mit seinen unzähligen Bergwerken und unterirdischen Stollen zu einem Mekka für Rechenzentren entwickelt. Der gesamte durchlöcherte Boden ist an Konzerne verkauft die dort die Daten ihrer europäischen Einrichtungen Bunkern.
Nicht wirklich Teil des Sprawls, ist die Emslandsperrzone trotzdem erwähnenswert. Alles in der Sicherheitszone um den havarierten Reaktor Emsland wurde weitläufig abgesperrt, ein 100km durchmessendes Niemandsland.
Köln hat seit der Jahrtausendwende die Verliererkarte gezogen, darüber kann es auch heute kaum mit günstigem Wohnungsangeboten und Blick auf den Dom
hinwegtäuschen (der steht mittlerweile auch in einem überdimensionierten Glaskasten - um nicht vom Regen zerfressen zu werden).
Köln-Stadt ist die Antwort der Städteplaner darauf, dass aus Köln selbst nichts mehr herauszuholen war. Sozusagen über Nacht entstand eine geplante und optimierte Musterstadt, mit schicken Wohntürmen verbunden durch überdachte Fußgängerzonen. Ein U-Bahnring verbindet die im Ring um ein Herz aus Einkaufzentren, Verwaltungsgebäuden und Bürogebäuden positionierten Wohnblocks und Luxusapartmenttürme.
Nach den Verwicklungen der Polizei in den Ruhr-Bochum Skandal trennte sich Düsseldof-Bonn von seiner staatlichen Polizei zugunsten eines privaten Polizeiunternehmen. Daraufhin verlegte Sternschutz seine Firmenzentrale in einen gigantischen Stahlbeton- und Glas-Bau am Rheinufer.
Rund umd das dicht gepackte Gebiet das Sprawls tümmeln sich kleinere und größere Satellitenstädchen, Konzernenklaven, und geschlossenene Wohnanlagen vieler Organisationen die sich kein Hochhaus in der Stadt leisten können (oder wollen). Es gibt eine vielzahl von Kirchengemeinden, Siedlungen für reiche Rentner und Naherholungsgebiet für die besser betuchten.
Nach dem atomaren Herbst gings der Natur ziemlich schlecht, und es ist ja im allgemeinen Interesse, die Artenvielfalt und Flora und Fauna wieder aufzupeppen. Wie an der Rheinpromenade (nur mit weniger Anschein und tatsächlichem Interesse an der Sache) peppeln in diesen drei Gebieten Konzerne und Forschungseinrichtungen die Natur im Sinne von drei Botanischen Gärten wieder auf.
Nach Vogelsterben und atomarem Herbst waren bis Mitte des Jahrhunderts keine Vögel mehr innerhalb der Stadtgrenzen zu sehen. Seitdem versuchen einige Firmen und Unis in Zusammenarbeit mit den Städten, das ökologische Gleichgewicht mit gentechnisch gezüchteten Vögeln und zeitweisen Bioroid- und Drohnenersatzvögeln das entstandene Loch zu stopfen. Da das Projekt viel Geld kostet fliegt ein Großteil der Vögel vor allem in den Gebieten der reichen und in den abgesperrten Parks der Bochumer und Bonner Innenstadt.
Terranet war der erste der großen Konzerne der als innovativer IT-Anbieter den Nutzen davon erkannte, seine Wolke in tiefe Bergwerksschächte zu verlegen, sodass weder Umwelt noch Terror die Server gefärden konnte. Auf dem Schacht oben drauf errichtete man dann direkt das europäische Verwaltungshauptquatier von TerraNet, ein gigant aus ineinander verschachtelten spatförmigen Glasklötzen die oft über die Wolkendecke herausragen.
Wanne-Eickel gehört zu den hilflosen Versuchen der Regierung für die vielen spontan Arbeitslosgewordenen die Wohnsituation zu verbessern. Hier wurden in wenigen Monaten aus Bundeswehrbeständen Behelfsunterkünfte aufgebaut und bis zum zulässigen Höchstmaß von fünf Stockwerken aufeinander gestapelt. Böse Zungen nennen es auch den „GULAG“.
Geführt wird das Wanne-Eickel Zentrum für Sozialisierung in einer Public-Private-Partnership. Die Betreiberfirma gehört, um ein paar Tochterfirmen getrennt, dem örtlichen Geschäftsmann und Mafioso Karl „Dino“ Renner. Die Leute im Wanne-Eickel Zentrum werden als Arbeiter an verschiedene Firmen, darunter Renners Baufirma „Renner Bau“ verliehen.
Der Geschäftsführer des Wanne-Eickel Zentrums, Dietmar Schiffer, scheint hinter Renners Rücken die Zahlen zu manipulieren und in die eigene Tasche zu arbeiten.